„Geiz ist geil“ – nie war ein Werbespruch verlogener. Nicht, weil er den Geiz und die Hatz auf Billiges zum Prinzip erhebt, sondern weil er das genaue Gegenteil im Sinn hat. Der wahrhaft Geizige nämlich wird sich nämlich nicht wie die Rabatt-Lemminge dazu verführen lassen, unnötig Geld auszugeben. Er wird es behalten. Punkt.
Kategorie: Glossen und Beobachtungen
Hier frönt Bernhard Krebs seinem vorlauten Mundwerk und dem Faible für Glossen. Dazu gehören humorvolle Beobachtungen, originelle Perspektiven und immer neue Geschichten.
Coaching oder nicht Coaching, das ist hier die Frage! Ein Zwischenfazit.
Gerade habe ich einen Beitrag (diesmal auf Linkedin) von einem Mann gelesen, der mit Ratgebern gedruckt, online und als Schulung sein Geld verdient. Er schrieb von intensiven, wertschätzenden und wertvollen Gesprächen, von begeisterten Workshop-Teilnehmer*innen und von der eigenen Entscheidung, dass er heute keine Energie mehr zum Arbeiten (also weitere Ratgeber verfassen) habe und deshalb mit dem Hund spazieren gehe.
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Der Brief der Ehefrau an den Arbeitgeber
(alternativ: der Brief des Partners an den Geschäftskunden)
Sehr geehrter Herr Chef oder auch sehr geehrte Frau Chefin,
ich wende mich vertrauensvoll an Sie, weil mein Mann gesagt hat, ich solle – ich zitiere wortwörtlich – „endlich mit dem Gezeter aufhören und mich einmal nicht bei ihm, sondern bei seinem Chef beschweren“. Das will ich hiermit gerne tun.
Am Frühstückstisch
Ich halte es mit dem Spruch, dass man wie ein Kaiser frühstücken soll. Den Rest der Lebensweisheit, die angeblich auf Kaiser Wilhelm I. zurückgeht, ignoriere ich dagegen wohlweislich, weil ich auch abends lieber Kaiser als Bettler bin.
Der Wahlerfolg? Eine Frage der Inkonsequenz!
„Das ist jemand, der hat Haltung und bleibt sich treu. Jemand, der nicht seine Meinung wie das Fähnchen im Wind dreht. Eine integre Persönlichkeit, die eine klare Linie nicht nur besitzt, sondern auch fährt.“ Rein theoretisch mag jeder solche Menschen, fordert sie nachgerade auf dem weiten Felde der Politik ein – aber nur so lange, wie es der eigenen Meinung entspricht. Und genau darin liegt ein Grund-Dilemma der Demokratie begründet. Denn die Chancen, mit solch einem vorbildlichen Charakter eine Wahl zu gewinnen, bewegen sich spätestens bei einer Wiederwahl gegen Null. Der Wähler ist sicher nicht dumm, aber meist egoistisch.
Das Missverständnis meines Lebens 😉
Ich bin arrogant. Das sagen viele, die mich nicht kennen, und kritisieren nicht wenige, die mich kennen. Ich allerdings bin der festen Überzeugung, dass ich ein ausgesprochen netter und liebenswerter Mensch bin, der keiner Fliege was zuleide tun kann, und aus voller Inbrunst behauptet, sein größter Wunsch sei, genau: Der Weltfrieden.
Alles gut!
Immer wieder ertappe ich mich dabei, mit welcher Inbrunst und nervig oft ich Floskeln bzw. Lieblingswörter gebrauche. „Tatsächlich“ ist so ein Wort. Gerne nehme ich auch „absolut“ und „durchaus“ – als wenn ich es nötig hätte, jede Aussage dreifach zu unterstreichen, um keinerlei Zweifel an ihrem objektiven Wahrheitsgehalt und ihrer Überzeugungskraft aufkommen zu lassen.
Heute machen wir mit der Familie eine Wanderung!
An den Kindern merkt man, wie schnell die Zeit vergeht. Und sie werden so unglaublich schnell groß. Beide Beobachtungen lassen sich an unzähligen Beispielen beweisen, eines davon ist die Wanderung mit dem Nachwuchs, die entlang ihres fortschreitenden Alters ebenfalls einen evolutionären Prozess durchläuft. Nach intensiven Recherchen konnte ich hier insgesamt sechs Phasen identifizieren:
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Wenn Männer kochen…
Zu meinem jüngsten Geburtstag habe ich von meiner Gattin einen Wok geschenkt bekommen. Ich hatte ihn mir sehnlichst gewünscht. Er passt sehr gut zu meinem japanischen, stets scharfen Messerset, der Pfeffermühle mit Porsche-Mahlwerk, der Knoblauchpresse aus Edelstahl und allerlei anderem nützlichen Kochgeschirr und formschöner Utensilien, die den stimmungsvollen Rahmen meiner brutzelnden und dampfenden Leidenschaft bilden. Ich koche so gerne.
Es ist wieder einmal Zeit für Wahlen!
Auch wenn ich selbst gerne die Wahl habe, stelle ich mich persönlich ungern zur Wahl. Ich mag nicht andere Leute über mich und mein Gesicht entscheiden lassen – schon als junger Mann mied ich deshalb Diskotheken mit tumben Türstehern. Und dennoch kandidierte ich als Bürgermeister einer Kleinstadt, unterlag sehr, sehr deutlich und hatte sechs Jahre später nichts Besseres zu tun, als mich bei den Kommunalwahlen wieder auf einer Stadtratsliste zu zeigen.