„Umwege erhöhen die Ortskenntnis“, gehört zu den Lebensweisheiten, die oft zitiert werden, aber keinen Ursprung haben. Außerdem heißt ein Roman von Markus Seidel so, der seit vielen Jahren ungelesen in meinem Bücherregal steht. Ich hatte ihn gekauft, weil mir der Titel gefällt, vielleicht interessiert mich auch irgendwann der auf der Rückseite beworbene Inhalt.
Kategorie: Glossen und Beobachtungen
Hier frönt Bernhard Krebs seinem vorlauten Mundwerk und dem Faible für Glossen. Dazu gehören humorvolle Beobachtungen, originelle Perspektiven und immer neue Geschichten.
Typen, Geschichten, Beobachtungen und Glossen von Bernhard Krebs in einem Buch
Eine kleine Fibel „Gemeinderat“, Teil 2
Kasperltheater, Kindergarten und Tollhaus sind wenig originelle, aber gerne benutzte Bezeichnungen, mit denen seit jeher Gemeinderat, Marktgemeinderat oder Stadtrat tituliert werden, sollte hier die Tradition des demokratischen Streits gepflegt werden. Früher hörte man das „Kasperltheater“ überm Gartenzaun und den „Kindergarten“ auf dem Marktplatz, heute sind sie inflationär in den Sozialen Medien anzutreffen, wenn der Reflex der Empörung das kollektive Kopfschütteln auslöst.
Eine kleine Fibel „Gemeinderat“, Teil 1
Gemeinderat, Marktgemeinderat oder Stadtrat – es ist immer das Gleiche und hat nur deshalb verschiedene Namen, weil das eine Mal die Gemeinde eine Stadt ist und das andere Mal nicht. Ich selbst bin Mitglied in einem Stadtrat, Mitglied einer Fraktion der Partei …. aber darum geht es im Folgenden eigentlich nicht, denn was einen Stadtrat formal beschreibt, steht in sehr vielen einschlägigen Fachbüchern. Das hier ist kein Fachbuch, wahr ist es trotzdem.
Frauentypen: Die „Aufgesetzte“
Wenn ich meine Ruhe haben will, kann ich – egal, wo ich mich gerade aufhalte – sehr gut abschalten. Außer ich sitze neben Frau Doll. Es gibt einige Frau Dolls, die meisten von ihnen sind zwischen 35 und 55 Jahre alt und nicht selten blond. Oder rothaarig. Oder brünett. Gerne gefärbt.
Über das langsame Kompostieren im Homeoffice
Allein, allein, ich bin allein. So ungeheuer allein. Heute in aller Früh rief ich noch „Ich will raus, endlich raus!“, wenige Stunden später denke ich mir: „Dazu müsste ich aber aufstehen und mich anziehen“. Zwei gute Gegenargumente, wie ich gerade finde – und während ich träge auf das nächste virtuelle Meeting via Teams warte. Oder war es via Zoom?
Über Videokonferenzen oder: Wer hat das Mikrofon noch an?
Zoom, Teams, WhatsApp, Messenger, WhatsApp, Skype, Discord und täglich werden es mehr. Wer mit verschiedenen Kunden zu tun hat, zudem ehrenamtlich engagiert ist und sich über Familie im fernen Ausland und einen aktiven Freundeskreis freut, der kennt sie früher oder später (fast) alle: Die Systeme und Online-Dienste für Instant Messaging, Chat, Sprachkonferenzen und Videokonferenzen.
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Mein schlechtes Gedächtnis und ich
Ich habe einen Traum: Ich bin Kandidat bei „Wer wird Millionär“. Ich habe mich bis zur Eine Million Euro-Frage durchgewurstelt, alle Joker sind verbraucht – und Günther Jauch fragt mich mit einem gemeinen Grinsen: „Was bedeutet ‚mactāre‘?“. Wie aus der Pistole geschossen schleudere ich ihm „opfern, ehrenvoll beschenken, schlachten“ entgegen, die Fanfare ertönt, das Glitter-Konfetti regnet auf mich hinab und ich bin auf einen Schlag stinkereich.
Spazieren, Yoga und Hullern … (Pandemie-Beobachtungen, Teil 3)
Was mache ich im Lockdown, was ich zuvor selten bzw. nie gemacht habe? Welche wunderlichen und bunten Blüten lässt die Pandemie im Menschen gedeihen? Eine davon ist die Renaissance des Hula-Hoop-Reifens, eine andere der tägliche Spaziergang. Ich bewundere die Damen, wenn sie auf Facebook und Instagram „hullern“, denn mir würden mit dem Reifen um den stattlichen Bauch keine zwei Umdrehungen gelingen. Ich bin eher der Typ für den gemächlichen Fortgang auf zwei Beinen.
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Als der Tisch nach dem Essen noch nicht abgeräumt wurde
Eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen an größere Familientreffen wird von meiner Mutter geschrieben, die sich nach jeder Mahlzeit herrlich darüber aufregen konnte, dass Großonkel Wenzel den Tisch abräumte, kaum hatte man den letzten Bissen vertilgt (oder auch nicht).
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