Wenn es draußen früh dunkel wird und sich die Natur zum Schlafen hinlegt, schaue ich gerne meinen Gedanken, Gefühlen und Geschichten zu, wie sie (noch) als Versatzstücke langsam wieder Zeit und Raum gewinnen. Wichtig ist das „langsam“, denn der Rest des Jahres ist schnell genug.
Schlagwort: Gedanken
Geschwindigkeit … ist vor allem relativ
Ich brüste mich gerne damit, dass ich an der Schule meine Facharbeit über die Relativitätstheorie von Einstein verfasst habe. Das ist allerdings 40 Jahre her. Dass ich das Vordiplom in Allgemeiner Physik in der Tasche habe – auch damit gebe ich gerne an. Und auch das ist angesichts der 4.0 in Mathe wenig rühmlich und 37 Jahre her. Was ich aber seitdem weiß und auf alle Lebensbereiche anwende:
3:30 Uhr. Wenn nächtens der Schlaf mich flieht,
Ich habe mich getraut. Vor wenigen Wochen. Ich habe im Kreis meiner Bekannten davon erzählt, dass ich mindestens einmal in der Nacht aufstehen und aufs Klo muss. Seit wenigen Wochen haben ein paar Kumpel und ich eine WhatsApp Gruppe, die sich gerne zwischen 2:30 und 3:30 Uhr virtuell trifft und über die Dinge der Welt plaudert. Aber der Reihe nach…
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Gedanken im Mai: Ein bisschen mit den Hummeln bummeln
Sobald es etwas (in diesem Jahr war es noch nie mehr als „etwas“) wärmer wird, weiß meine Familie, wo man mich findet, wenn ich nicht in meinem Büro am Schreibtisch sitze: Im Garten. Ich bin der Kerl, der zwei grüne Gießkannen hin und her trägt, jede Blume bestaunt und es demütig hinnimmt, dass Ameisen, Schnecken und Blattläuse den weit größeren Anteil am reifen Obst und Gemüse aus dem Garten erhalten. Sehr gerne gehe ich auch ein bisschen mit den Hummeln bummeln oder lasse meine Gedanken ziellos spazieren:
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Ja, ist denn schon wieder Abiturtreffen?
Vor 40 Jahren habe ich mein Abitur gebaut. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn es nicht Frau G. gäbe. Frau G. hieß früher Fräulein D. – und wird von allen noch genauso genannt, wenn sie genau das organisiert, um was es heute geht: Sie ist das Alpha und Omega unserer Abitur-Treffen, ohne sie hätte noch kein einziges stattgefunden.
Wie geht´s?
Zu den Stereotypen moderner Kommunikation gehört das gedankenlos hingeworfene „Wie geht´s?“, sobald ein Mensch den anderen trifft. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass hinter dieser Frage nur selten echtes Interesse am Befinden des anderen steckt, entsprechend wenig einfallsreich und überraschend ist in der Regel die Antwort darauf. Ein „Gut.“, wahlweise ein „Passt schon.“ oder das von mir gerne verwendete „Man kämpft sich durch.“ zeugen davon, dass man sich bewusst ist, dass der Fragende meist nichts wissen will … aber eine Menge selbst zu erzählen hat.
Gedanken im verregneten April
Da wir gerade unseren Wallnussbaum umgepflanzt haben, sind wir froh darüber, dass es seit Tagen regnet. Wenn ich allerdings aus dem Fenster schaue, bezweifle ich, ob der Regen den Meisen, Spatzen und Amseln, die offensichtlich gerade mit dem Nestbau beschäftigt sind, ebenfalls Freude bereitet. Zumindest finden sie leichter Würmer. Ich habe dafür die nötige Zeit und Muße, spontane Gedanken in Worte zu fassen: