Der T-Rex im Wald

Gestern bin ich gejoggt. Heute bin ich verletzt. Den stechend-dumpfen Schmerz in der rechten Wade hatte ich gestern bereits nach 100 Meter gespürt, aber ich bin weiter gelaufen. Wenn man das überhaupt Laufen nennen darf, das Verb „walzen“ würde es wohl eher treffen. Oder „stampfen“. weiterlesen„Der T-Rex im Wald“

Bitte nur ein einziges persönliches Wort …

Heute erzähle ich die Geschichte eines Bekannten (nach), wie er sie mir glaubhaft berichtete: „Am vergangenen Montag hatte ich einen lang vorbereiteten Geschäftsabschluss zu feiern. Nach ein paar Gläsern besten Schampus im Kreise von jubelnden Kollegen ging ich bestens gelaunt nach Hause, durchströmt von Selbstbewusstsein und der festen Überzeugung, ein stattlicher Hecht im Karpfenteich des Lebens zu sein.weiterlesen„Bitte nur ein einziges persönliches Wort …“

Warum der Kondor einen kahlen Kopf hat

In ganz Peru gab es keinen wie ihn. In Chile und Bolivien auch nicht – und in Argentinien schon gar nicht. Konrad war kein normaler Vogel. Er war nicht einmal ein normaler Kondor. Er war der Urvater aller Kondore und damit der allergrößte und mächtigste Vogel, der jemals über die hohen Berge der südamerikanischen Anden geflogen ist. Mit Flügeln, die von einem Ende zum anderen ganze vier Meter maßen, überflog Konrad die gesamte Gebirgskette von Norden nach Süden und von Osten nach Westen an nur einem einzigen Tag.weiterlesen„Warum der Kondor einen kahlen Kopf hat“

Abschied von der Myrte

Während ich auf der Terrasse sitze und im T-Shirt diese Zeilen schreibe – es ist genau 12 Uhr mittags -, beginnt unser pensionierter Nachbar pünktlich den Rasen seines Gartens zu mähen. Seine Frau ist in trauter Arbeitseintracht mit dem Schrubben der Gartenstühle beschäftigt, die (verpackt in fünf Schichten Zellophanfolie) den Winter im wohl temperierten Keller verbracht haben. Kennt jemand das Geräusch, wenn eine Stahlbürste über Aluminium schrammt?weiterlesen„Abschied von der Myrte“

Das Schweigen der Menschen

Ende der 70er Jahre übertrat ich, erwartungsfroh und verzweifelt zugleich, die Schwelle vom Kind zum jungen Mann und musste feststellen, dass sich in der Beziehung zu den Mädchen erst einmal nichts änderte. Weil ich die Hoffnung aber nicht aufgab, kaufte ich mir wie meine Altersgenossen großformatige Poster mit eindrucksvollen Fotografien von Naturgewalten (Gewitter und Sonnenuntergänge). Die Mädchen hatten sie aus diversen Katalogen bestellt. weiterlesen„Das Schweigen der Menschen“

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