Gestern bin ich gejoggt. Heute bin ich verletzt. Den stechend-dumpfen Schmerz in der rechten Wade hatte ich gestern bereits nach 100 Meter gespürt, aber ich bin weiter gelaufen. Wenn man das überhaupt Laufen nennen darf, das Verb „walzen“ würde es wohl eher treffen. Oder „stampfen“. weiterlesen„Der T-Rex im Wald“
Kategorie: Glossen und Beobachtungen
Hier frönt Bernhard Krebs seinem vorlauten Mundwerk und dem Faible für Glossen. Dazu gehören humorvolle Beobachtungen, originelle Perspektiven und immer neue Geschichten.
Bitte nur ein einziges persönliches Wort …
Heute erzähle ich die Geschichte eines Bekannten (nach), wie er sie mir glaubhaft berichtete: „Am vergangenen Montag hatte ich einen lang vorbereiteten Geschäftsabschluss zu feiern. Nach ein paar Gläsern besten Schampus im Kreise von jubelnden Kollegen ging ich bestens gelaunt nach Hause, durchströmt von Selbstbewusstsein und der festen Überzeugung, ein stattlicher Hecht im Karpfenteich des Lebens zu sein.weiterlesen„Bitte nur ein einziges persönliches Wort …“
Abschied von der Myrte
Während ich auf der Terrasse sitze und im T-Shirt diese Zeilen schreibe – es ist genau 12 Uhr mittags -, beginnt unser pensionierter Nachbar pünktlich den Rasen seines Gartens zu mähen. Seine Frau ist in trauter Arbeitseintracht mit dem Schrubben der Gartenstühle beschäftigt, die (verpackt in fünf Schichten Zellophanfolie) den Winter im wohl temperierten Keller verbracht haben. Kennt jemand das Geräusch, wenn eine Stahlbürste über Aluminium schrammt?weiterlesen„Abschied von der Myrte“
Gedanken und Erinnerungen im Mai
Wenn ich in der Hängematte liege und träume, reihen sich Gedanken und Erinnerungen aneinander, ohne dass ich Einfluss auf sie hätte. Ich finde das schön. Manchmal. Manchmal aber auch nicht, wenn ich mich z. B. ans Schulturnen erinnere.weiterlesen„Gedanken und Erinnerungen im Mai“
Das Schweigen der Menschen
Ende der 70er Jahre übertrat ich, erwartungsfroh und verzweifelt zugleich, die Schwelle vom Kind zum jungen Mann und musste feststellen, dass sich in der Beziehung zu den Mädchen erst einmal nichts änderte. Weil ich die Hoffnung aber nicht aufgab, kaufte ich mir wie meine Altersgenossen großformatige Poster mit eindrucksvollen Fotografien von Naturgewalten (Gewitter und Sonnenuntergänge). Die Mädchen hatten sie aus diversen Katalogen bestellt. weiterlesen„Das Schweigen der Menschen“
Hommage an …
Eine Bekannte, Heike, stellt Trüffel-Pralinen her. Und weil ich ein Geschichtenerzähler bin, fragte sie mich, was mir denn dazu einfalle. Unweigerlich kamen mir sofort einige Damen in den Sinn …. weiterlesen„Hommage an …“
Sitzend am Fluss
Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss. So nannte Étienne Chatiliez 1988 seinen Film, den ich allerdings nie gesehen habe, weil mich die Geschichte von vertauschten Säuglingen wenig interessierte. Der Titel des Films aber gefiel mir und gefällt mir noch heute, weil er ein schönes Bild malt – und ich in diesem Bild gerne am Fluss sitze und darauf warte, was da an mir vorbei treibt.weiterlesen„Sitzend am Fluss“
Im Workshop, da schwimm´ ich
Ich bin kein Maler, verstehe wenig von Bildhauerei und Film interessiert mich nur in Maßen. weiterlesen„Im Workshop, da schwimm´ ich“
Ich mag keine Menschen
Misanthrop, der: -en; Menschenfeind, -hasser. Misanthropie charakterisiert eine Geisteshaltung, keine Handlungsweise. Ein Misanthrop kann freundlich, sogar gesellig sein, aber schlussendlich meinen: „Ich mag eben keine Menschen“. So wie mein Schwiegervater Hermann, dem ich folgende Zeilen widme.weiterlesen„Ich mag keine Menschen“
Raubkatzen, überall Raubkatzen!
Heute Morgen bin ich in der Straßenbahn einem Tiger begegnet. Kurz darauf schrak ich beim Bäcker vor einem mächtigen Leoparden zurück, der sich mit einem Furcht erregenden Ozelot um das gebrezelte Futter balgte. Draußen auf der Straße schließlich flüchtete ich vor einem ganzen Rudel von Wildkatzen – allesamt mit dem mehr oder weniger fülligen Hintern auf mehr oder weniger stämmigen Beinen wackelnd.weiterlesen„Raubkatzen, überall Raubkatzen!“
