Seit ich Vater bin, hat sich mein Verhältnis zu ignoranten Personen deutlich angespannt. Zwar staunte und ärgerte ich mich bereits vorher darüber, wenn sich in Konzerten Leute einfach vor mich platzierten oder Dauergestresste an der Kasse des Supermarktes vordrängelten, aber ich konnte die Emotionen mit kleinen buddhistischen Übungen meist schnell in Griff bekommen. weiterlesen„Allein in der Schweinderlbahn“
Kategorie: Glossen und Beobachtungen
Hier frönt Bernhard Krebs seinem vorlauten Mundwerk und dem Faible für Glossen. Dazu gehören humorvolle Beobachtungen, originelle Perspektiven und immer neue Geschichten.
Praxis-Test: Ein Urlaub „offline“
Ich habe es getan. Ich verbrachte mit meiner Familie einen zweiwöchigen All Inclusive „Light“-Urlaub in einer Schilfhütte im der Ferienanlage Pine Beach Pakostane. Ich habe mein Smartphone im Safe eingesperrt und dort 14 Tage gelassen – was reichlich Zeit für Beobachtungen und noch mehr Raum für Gedanken geschaffen hat.weiterlesen„Praxis-Test: Ein Urlaub „offline““
Ich bin ein Geschichtenerzähler.
Angeblich hat jedes Leben seinen Sinn und gibt es für jeden Menschen einen individuellen „Zweck der Existenz“. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Wenn ja, dann ist das Schreiben für mich ein zentrales „Muss“. Ich erzähle Geschichten, weil…weiterlesen„Ich bin ein Geschichtenerzähler.“
Am Bungee-Seil hinab in den Urlaub
Wenn einer eine Reise tut, dann muss er was erzählen. Ich persönlich bezeichne diese althergebrachte Aufforderung mir unbekannten Ursprungs als „Nötigung vierten Grades“, die geruhsamen Menschen meiner Sorte die Tage versaut. weiterlesen„Am Bungee-Seil hinab in den Urlaub“
Ich bin doch nicht alt, oder?
Seitdem ich die 50 passiert habe, entdecke ich an mir zunehmend einen Charakterzug, der mich ziemlich nervt. Ich bin larmoyant geworden. Ein rechter Jammerlappen, der die Jüngeren mit einem „Früher war alles besser“ langweilt und – vergeblich nach Komplimenten fischend – meist ungehört mit seinem Alter kokettiert. weiterlesen„Ich bin doch nicht alt, oder?“
Der T-Rex im Wald
Gestern bin ich gejoggt. Heute bin ich verletzt. Den stechend-dumpfen Schmerz in der rechten Wade hatte ich gestern bereits nach 100 Meter gespürt, aber ich bin weiter gelaufen. Wenn man das überhaupt Laufen nennen darf, das Verb „walzen“ würde es wohl eher treffen. Oder „stampfen“. weiterlesen„Der T-Rex im Wald“
Bitte nur ein einziges persönliches Wort …
Heute erzähle ich die Geschichte eines Bekannten (nach), wie er sie mir glaubhaft berichtete: „Am vergangenen Montag hatte ich einen lang vorbereiteten Geschäftsabschluss zu feiern. Nach ein paar Gläsern besten Schampus im Kreise von jubelnden Kollegen ging ich bestens gelaunt nach Hause, durchströmt von Selbstbewusstsein und der festen Überzeugung, ein stattlicher Hecht im Karpfenteich des Lebens zu sein.weiterlesen„Bitte nur ein einziges persönliches Wort …“
Abschied von der Myrte
Während ich auf der Terrasse sitze und im T-Shirt diese Zeilen schreibe – es ist genau 12 Uhr mittags -, beginnt unser pensionierter Nachbar pünktlich den Rasen seines Gartens zu mähen. Seine Frau ist in trauter Arbeitseintracht mit dem Schrubben der Gartenstühle beschäftigt, die (verpackt in fünf Schichten Zellophanfolie) den Winter im wohl temperierten Keller verbracht haben. Kennt jemand das Geräusch, wenn eine Stahlbürste über Aluminium schrammt?weiterlesen„Abschied von der Myrte“
Gedanken und Erinnerungen im Mai
Wenn ich in der Hängematte liege und träume, reihen sich Gedanken und Erinnerungen aneinander, ohne dass ich Einfluss auf sie hätte. Ich finde das schön. Manchmal. Manchmal aber auch nicht, wenn ich mich z. B. ans Schulturnen erinnere.weiterlesen„Gedanken und Erinnerungen im Mai“
Das Schweigen der Menschen
Ende der 70er Jahre übertrat ich, erwartungsfroh und verzweifelt zugleich, die Schwelle vom Kind zum jungen Mann und musste feststellen, dass sich in der Beziehung zu den Mädchen erst einmal nichts änderte. Weil ich die Hoffnung aber nicht aufgab, kaufte ich mir wie meine Altersgenossen großformatige Poster mit eindrucksvollen Fotografien von Naturgewalten (Gewitter und Sonnenuntergänge). Die Mädchen hatten sie aus diversen Katalogen bestellt. weiterlesen„Das Schweigen der Menschen“