USA Roadtrip Tag 9: Kings Canyon. Barstow. Peggy Sue’s 50’s Diner

Was bereits nach wenigen Tagen in den USA auffällt: Alle Berichte von Freunden bestätigend, die Menschen hierzulande sind meist viel freundlicher als bei uns in Old Germany.

Ob die Lady an der Kasse von Walmart, der hilfreiche Nachbar am Camp Ground, die Busfahrerin im National Park oder einfach das ältere Pärchen auf dem Weg zwischen den Mammutbäumen, die fröhlich fragen, woher man komme – es mag oberflächlich sein, es gibt dem Miteinander aber sofort eine freundliche und grundsätzlich wertschätzende Note.

Lodgepole Campground: Während ich diese Zeilen aufschreibe, schaut mein morgendlicher Besuch, der Diademhäher vorbei. Seltsam, dass ich mir so schwertue, seinen Gesang zu beschreiben, wie überhaupt ich bei lautmalerischen Texten meist scheitere.

Der frühmorgendliche Campingplatz. Alle Menschen sind ungewaschen und man sieht es.

 

Und dann starten wir die mit 408 Kilometer längsten Etappe unseres gesamten Roadtrips. Zuerst zurück die kurvige Strecke im Sequoia National Park nach Norden, wo wir auf einem Aussichtspunkt einen kurzen Stopp einlegen um in den Kings Canyon zu schauen. Der zweite Halt kurz darauf ist unfreiwillig und dauert wesentlich länger: An einer für uns nicht erkennbaren Baustelle wird die Fahrbahn einspurig, eine Dame vom Bau gebietet uns stehen zu bleiben … und dann warten wir erstmal 30 Minuten, ohne dass sich was rührt.

Endlich geht es weiter und wir fahren zügig weiter nach Visalia, wo wir nicht im von mir bevorzugten Dennis, sondern auf Wunsch von Merlin in einem Pizza Hut essen. Sehr durchschnittlich mit Selbstbedienung, aber wir werden satt.

Die anschließende Fahrt ist zäh, nur unterbrochen von einem Tankstopp in Bakersfield, bis wir schließlich am Nachmittag in Barstow ankommen.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo man schon mal schneller am Ziel ist als geplant, dauert in den USA jede Fahrt gefühlt UND real länger.

 

Der Campingplatz „CALICO KOA Campground“ direkt am Freeway ist besser als erwartet (wenn auch sehr laut), zumal er ziemlich leer ist und wir deshalb den kleinen Pool ganz für uns allein haben. Herrlich erfrischend nach der langen Fahrt & Susanne kann auch schon die nächste Wäsche waschen.

Ein befürchtetes Problem, das dann keines war: Obwohl wir nicht sonderlich sparsam im Gebrauch unserer Klamotten waren, hatten wir dank der Waschmaschinen in diversen Campgrounds immer reichlich frische Wäsche 😉.

Nach dem Problem mit dem Dump-Schlauch am Tag davor passiert mir hier das zweite (und letzte Malheur): Ich passe nicht richtig auf, die Schlauchverankerung hüpft heraus und …. zum Glück haben wir einen Wasseranschluss, so dass ich das übelriechende Zeuch wegspülen kann.

Der Höhepunkt des Tages aber ist Peggy Sue’s 50’s Diner, zu dem wir zu Fuß (!!!) etwa 15 Minuten marschieren. Wir hatten schon eine Menge über dieses Diner gelesen und haben uns auch Videos dazu angeschaut & waren deshalb auch nicht überrascht, dass es –einsam und etwas armselig –auf einem riesigen, ansonsten schmucklosen Parkplatz steht.

Drinnen allerdings: Kitsch, mehr ist nicht möglich. Und wir sind begeistert vom Interieur, dem Essen („Good Job, Honey!“) und besonders von „Hi folks, my name is Terry Lynn“, unserer ohne Zweifel über 60 Jahre alten, grell geschminkten Bedienung im stilechten Outfit, die einem quietschbunten  Film aus den 50ern entsprungen sein könnte.

Susanne ist überzeugt: Dieses Gastro-Konzept würde sich auch in Regensburg durchsetzen.

Nachdem wir zurück gegangen sind, trinken wir in der abendlichen Wärme vor dem Camper noch zwei Bier, es wird eine heiße Nacht. Morgens Sequoia, abends Wüste: es ist auch ein Roadtrip der Gegensätze (und Höhenunterschiede).

Hilfreiche Links zu

CALICO KOA Campground

auf der Homepage

bei Womo-Abenteuer

Peggy Sue’s 50’s Diner

die Homepage

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