USA Roadtrip Tag 10: Calico Ghost Town und Las Vegas

Eine Geisterstadt und Regen in der verrücktesten Stadt der Welt.

Wir frühstücken natürlich in Peggy Sue’s 50’s Diner, es gibt Omelette mit Hash Browns, Eier und Pancakes. Es ist wieder voll und wir amüsieren uns wieder prächtig, weil es für uns schon das Amerika ist, wie wir es aus Filmen kennen.

Es sind nur wenige Meilen, die uns zu einem Abstecher nach Calico Ghost Town führen, einer alten Minenstadt, die heute als „Geisterstadt“ firmiert. Das wiederum ist nur die halbe Wahrheit, denn es leben zwar keine Menschen mehr hier, aber die Main Street ist gesäumt von Souvenir- und Süßigkeitsläden im typisch amerikanischen Western-Style. Es ist heiß, wir lassen uns eine Stunde durch die Gassen und Geschäfte treiben – wir drei Jungs fahren sogar mit einem Bummelzug durch einen Stollen.

Die anschließende Fahrt von rund 240 Kilometern nach Las Vegas verläuft reibungs- und weitgehend ereignislos. Zu Susannes anfänglichen Entsetzen, möchte ich mit unserem riesigen RV einmal den Las Vegas Strip durchfahren – sie lässt sich schließlich überreden, da wir erst gegen 15 Uhr in unseren Campground im Süden des Strips einpassieren dürfen. Wir umfahren also die Stadt bis in den Norden und erreichen den Strip auf Höhe des TRUMP International Hotels – mit Blick auf THE STRAT.

Und ja, es ist sehr trubelig und sehr eng und gerade an den vielen Ampeln, wenn zusätzlich die Menschenmassen auf die Straße strömen, meist auch Millimeterarbeit, zumal es natürlich eine Menge zum Schauen gibt, denn ein riesiger Hotel- und Casinokomplex folgt dem anderen, überdimensionierte Werbung an den Fassaden kündigen die berühmten Shows des Abends an. Ich bin schon sehr gespannt auf den Abend, denn Las Vegas´ Kulisse ist bereits tagsüber auf eine sehr skurrile Weise atemberaubend-gewaltig.

Was wir aber nicht mit nach Deutschland zurückbringen werden: Ein Familienfoto vor dem berühmten LAS VEGAS SIGN. Die lange Menschenschlange schreckt uns ab, wir schießen auch so genug Fotos von Las Vegas 😉.

Der Check-In ins Oasis Las Vegas RV Resort verläuft reibungslos, wir haben einen sehr großen Stellplatz an einem kleinen Grünstreifen (mit Mini-Golf) und nur knapp 30 Meter von sauberen Sanitäranlagen entfernt. Wie wir später erfahren, werden wir kurz nach Ankunft Zeugen eines sehr seltenen Phänomens in dieser Region: Es regnet!

Der Regen ist warm (wir befinden uns in der Wüste) und auch bald wieder vorüber, so dass wir gegen 18 Uhr zum allerersten mal die Uber App ausprobieren. Und es funktioniert sogar und wir fahren mit einem sehr leutseligen Carlos zum Strip. Natürlich wissen wir von der Gefahr, die durch diesen Service auf traditionelle Taxis ausgeht, beim Nachhauseweg meint aber der Taxifahrer, dass man sich in Las Vegas gegenseitig nichts wegnehme.

Wir beginnen unsere Tour im Süden des Las Vegas Boulevards und betreten zuerst den Hotel- und Casinokomplex des MGM Grand Hotels – und werden geradezu „erschlagen“ von der Größe und Weitläufigkeit der Anlage. Sicher, in den vielen Las Vegas-Filmen erhält man einen Eindruck vom bunten Treiben in den Casinos, die Wirklichkeit übertrifft aber jede Vorstellung: Hier ist wirklich alles größer, heller, bunter und lauter – und die Gänge zwischen unzähligen Spielautomaten und hunderten von Black Jack- und Roulette-Tischen scheinen Kilometer lang zu sein.

Allerdings ist es auch ernüchternd, den „Leere Blick“-Menschen mit ihren Pappbechern voller Spielchips und dem Drink zuzuschauen oder den gelangweilten Hotelangestellten an den meist leeren Spieltischen, wo sich bestenfalls ein oder zwei Spieler, nicht selten sofort erkennbar als Touristen, eingefunden haben. Was wir in den nächsten beiden Tagen erfahren: Die Hotels unterscheiden sich hinsichtlich Fassaden und der Design-Storyline im Innern, ansonsten sind sie aber für Laien wie uns beliebig austauschbar.

Die nächste Station ist – eigentlich nicht vorgesehen – der riesige M&M World Store über vier (!) Etagen. Es ist Merlins Paradies, das er gar nicht mehr verlassen will und in dem wir entsprechend viel Zeit verbringen. Hier investiert er auch die ersten 25 Dollar seines 60 Dollar-Geburtstagsgeschenks von Gabi in einen M&M-Spender Marke „Motorrad“. Weitere 15 Dollar gehen anschließend im nächsten Shop im Hard Rock Cafe für eine Sonnenbrille drauf. Hier wird allerdings auch Noah fündig und kauft sich das erste (von mehreren, die in anderen Städten noch folgen werden) Hard Rock Cafe-T-Shirts. Hier gehen wir auch essen 8Burger und Club Sandwiches), weil Susanne und ich die Atmosphäre sehr mögen (und ich ein Trinkglas für unsere ebenfalls seit Sequoia im Aufbau befindliche Sammlung behalten kann 😉).

Danach bummeln wir weiter, vorbei an vielen Läden und berühmten Hotels wie NEW YORK NEW YORK, BELLAGIO, Caesars Pallace, in das wir auch einen Abstecher machen, The Mirage Hotel und The Venetian.

Es ist wie der grellbunte, leuchtende und blinkende Traum eines Verrückten. Ein Platz und eine große, unwirkliche Geschichte, wie es sie wohl auf der Welt kein zweites Mal gibt. Ich mag das.

Leider funktioniert „Uber“ nicht, so dass wir nach langen Versuchen 50 Dollar in ein Taxi investieren und gegen Mitternacht müde, aber auch noch ziemlich aufgedreht am Campingplatz ankommen und mit etlichen Bier (und Limo für die Jungs) vor dem Camper den Tag ausklingen lassen. Das Oasis Las Vegas RV Resort ist weitläufig und entspannt; es ist wenig los, aber laut, da es direkt am Freeway und am Flughafen liegt.

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