USA Roadtrip Tag 19: Monument Valley. Horseshoe Bend. Glen Canyon Staudamm. Lake Powell

Vollmond über dem Monument Valley. Der Wind frischt auf und wird in der Nacht so stark, dass unser RV zu Wanken beginnt und wir von dem Lärm immer wieder aufwachen.

Dennoch benötigen wir um 6 Uhr morgens den Wecker, denn es ist draußen still geworden. Wir wollen unbedingt den Sonnenaufgang erleben – es sind eine einzigartige Atmosphäre und unbeschreibliche Bilder, die sich in mein Gedächtnis für ein ganzes Leben lang einprägen. Im Abstand von vielen Metern stehen Frühaufsteher und saugen still die „Postkartenmotive“ in sich auf.

Wir frühstücken zeitig und kommen früher los als sonst. Die Fahrt über rund 210 Kilometer ist diesmal vergleichsweise fad, für Abwechslung sorgen vor allem die Schlaglöcher und Spurrinnen der miesen Straßen – bis wir auf dem U.S. Highway 89 und gegen 10:30 Uhr auf dem Parkplatz sind, von dem ein Fußweg zum berühmten Horseshoe Bend, einer hufeisenförmigen Flussschleife des Colorado River, führt (by the way: Wir müssen die Uhr wieder eine Stunde zurückstellen, weil wir jetzt in Arizona sind).

Ja, und hier treffen wir wieder auf Tourismus inklusive Parkgebühren und Menschenmassen pur. Der Weg zum Naturwunder führt rund einen Kilometer durch Sand erst hinauf und dann hinab, die Sonne sticht erbarmungslos vom Himmel. Ich habe selten auf kurzer Strecke so viele erschöpfte und durstige Menschen gesehen.

Am Aussichtspunkt finden wir trotz Gedränge das eine oder andere Plätzchen, um auf den Fluss hinunter zu schauen – und zu staunen, wie sogar junge Eltern mit Baby auf dem Arm waghalsig bis zum ungeschützten Abgrund kraxeln, um Selfies von sich zu machen. Mir wird schwindelig schon beim Beobachten, einmal mehr wundere ich mich über die „Out of Balance“-Praxis der US-Amerikaner, die einerseits keinen Toaster ohne 20 Warnhinweise lassen, hier aber jegliche Vorsicht vermissen lassen. Zum Glück gibt es ein paar Geländer für mich, an denen ich mich festhalten kann.

Die letzte Tagesetappe führt über den Glen Canyon Staudamm zum Wahweap Campground am Lake Powell (Page). Auch dieser Stellplatz mit Blick auf den See ist sehr schön, während Susanne zum Waschsalon läuft, gehe ich hinunter ans Ufer. Unseren späteren Plan, zusammen nochmals an den See zu gehen, lassen wir fallen, denn plötzlich tauchen mehrere Polizeiautos auf, die den Weg absperren, auf dem Wasser drehen Polizeiboote ihre Runden. Wir haben keine Ahnung, was los ist – kurz vor dem Abend ist der Spuk auch wieder vorbei. Wir lassen den Tag einfach faul verstreichen, die Sonne macht uns doch mehr zu schaffen als gedacht.

Lake Powell Panorama
Lake Powell Panorama

Abends dann unser traditioneller Dreiklang: Essen (Nudeln), Bier trinken, Spielen (Watten) und dann ins Bett. Inmitten der permanenten Änderungen, die einem Roadtrip zu eigen sind, werden solche Rituale besonders wertvoll.

Für alle, die mehr wissen wollen, empfehle ich u.a. folgende Links zu

 

 

Twitter
Visit Us

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back to Top
Twitter
Visit Us