USA Roadtrip Tag 15: Fruita Campground (Capitol Reef National Park)

Postkartenidylle am Fluss und Rehe im Schatten einer großen Linde.

Dem Ruby`s Inn RV Park & Campground fehlt irgendwie die positive Energie, die wir bis dato (einmal mehr, einmal weniger, aber immer) auf den Campingplätzen gespürt haben., so dass wir uns gegen 11 Uhr ohne Wehmut auf den Weg machen. Die nächste Strecke über etwas 240 Kilometer führt meist über sehr einsame Straßen durch weite Ebenen inmitten schroffer Berg- und Felsenketten. Auch wenn die Fahrt lang ist und manchmal eintönig scheinen mag, ist sie für mich als Fahrer meist spannend, weil es immer etwas zu schauen gibt. „On the road again“ – fühle den Sound der Straße 😉.

Wir machen Rast in einer indischen Pizzeria (entsprechend exotisch ist die Speisekarte) namens Bhindas Curry Pizza Palace und essen sehr gut. An die Preise in den US-amerikanischen haben wir uns mittlerweile gewöhnt, die stolzen 80 US-Dollar nehmen wir stoisch zur Kenntnis.

Gegen 14:30 Uhr treffen wir im fast leeren Fruita Campground ein – ein Garten Eden am Bach gelegen, umrahmt von Obstbäumen und vor der Kulisse majestätischer, in der Abendsonne feuerroter Felswände des Capitol Reef. Mehr Idyll ist nicht möglich, einmal mehr bleibt die staunende Feststellung: Unser Roadtrip ist ein Postkartenurlaub, in dem wir von Postkarte zu Postkarte reisen.

Und: Less is more – wir lassen ganz bewusst einen Besuch im Capitol Reef National Park aus … und bauen darauf, dass wir noch einmal in die Gegend kommen werden. Dafür laufen Susanne, Noah und ich entspannt ein paar Meter zum Gifford House, einem kleinen, schnuckeligen Tante-Emma-Laden, in dem wir selbst gemachtes Eis und herrlich schmeckende Zimtschnecken (Cinnamon Rolls) kaufen.

Den Rest des Nachmittags faulenzen wir im Schatten einer riesigen Linde, sitzen am Bach und schauen aufs Wasser und machen einen kleinen Spaziergang zu dem benachbarten Apfelgarten. Die Stimmung ist so unglaublich entspannt, wie ich sie selten erlebe. Keine Pläne, keine Ideen, keine schweren Gedanken, einfach … sein.

Abends schlendern zwei Rehe an unserem Camper und direkt an uns vorbei, es folgen weitere, im Halbdunkel grast ein größerer Rehbock auf der Wiese. Wir spielen „Wizzard“ und rösten Marshmallows am Lagerfeuer – und ich weiß, dass ich diese Stimmung sehr achtsam in meinen Erinnerungen halten werde.

P.S.: Etwas dumm ist an diesem Tag nur, dass ich mir beim Abkühlen im Bach einen 5 Zentimeter langen Schnitt in der Sohle zuziehe. Er behindert etwas beim Gehen, ist aber am nächsten Tag kein Problem mehr.

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